Der Schmerz am Stütz und Bewegungsapparat ist der häufigste Grund, der Patienten veranlasst, einen Orthopäden aufzusuchen. Hiermit verbunden besteht der innige Wunsch des Patienten, die Ursache der Beschwerden zu erfahren und Therapiemöglichkeiten aufgezeigt zu bekommen, die zu einer Schmerzlinderung und idealerweise zu einer Heilung der orthopädischen Krankheit führen. Genau hierin liegt nach meinem Verständnis die Hauptaufgabe eines behandelnden Orthopäden.
Somit versuche ich in meinem medizinischen Alltag all meine Überlegungen hinsichtlich der Ursache der Erkrankung, der diagnostischen Möglichkeiten sowie der Therapieoptionen dem Patienten verständlich zu machen. Ein gutes Krankheitsverständnis seitens des Patienten ist für mich eine wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung. Von grundsätzlicher Bedeutung ist für mich als Orthopäde die Gefahren einer orthopädischen Krankheit zu erkennen, um körperliche Schäden oder Beeinträchtigungen abzuwenden. Dies ist und bleibt urärztliche Aufgabe und sollte sich immer an den neuesten, wissenschaftlichen Erkenntnissen orientieren. Dies gilt natürlich für das orthopädische Fachgebiet wie für alle anderen medizinischen Fachdisziplinen.
In diesem Zusammenhang ist es meines Erachtens ebenso wichtig orthopädische Erkrankungen von anderen, nicht-orthopädischen Erkrankungen, die sich in Form von Beschwerden am Stütz- und Bewegungsapparat manifestieren können, zu differenzieren, um sie somit durch andere Fachdisziplinen abklären und behandeln zu lassen.
Das orthopädische Behandlungsspektrum ist in den letzten Jahren sowohl auf dem konservativen als auch operativen Sektor wesentlich differenzierter und umfangreicher geworden. Meine Hauptaufgabe sehe ich als Orthopäde in der individuellen Beratung des Patienten, welche Therapieoptionen für ihn hinsichtlich der Linderung seiner Beschwerden bzw. der Heilung der zugrundeliegenden Erkrankung zielführend sind.
Generell beruhen meine orthopädischen, ganzheitlichen Therapieansätze auf osteopathischen, sanften, funktionellen Behandlungstechniken sowie auf Behandlungsmethoden der neurofunktionellen Integration. Wesentliche zusätzliche unterstützende und flankierende Therapiemaßnahmen sind in diesem Zusammenhang die Akupunktur und die kernspintomografische Therapie.
Diese für mich grundlegenden orthopädischen Therapieverfahren haben zum Ziel Medikamente weitestgehend verzichtbar zu machen.
Die Behandlungsschwerpunkte (ärztliche Osteopathie, neurofunktionelle Integration) sowie die flankierenden Therapieverfahren als Basis meiner täglichen orthopädischen Arbeit werden im folgenden noch näher erläutert (siehe Behandlungsschwerpunkte).
Anmerkung: Allerdings muß einschränkend darauf hingewiesen werden, daß in hochakuten Schmerzsituation auf eine gezielte, medikamentöse Schmerztherapie nicht immer völlig verzichtet werden kann und dann auch notwendig ist, da die Intensität des Schmerzes zu diesem Zeitpunkt zu einer erheblichen Einschränkung im Alltag und Beruf sowie einer erheblichen Störung der Nachtruhe führen kann.